Cannabis-Legalisierung und mehr Start-ups für NRW

Am Freitagabend fand im Restaurant „Wilder Wiener“ eine offene Diskussionsrunde zu den Themen Cannabis-Legalisierung und Start-ups mit dem FDP Landtagsabgeordneten Rainer Matheisen statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der FDP Duisburg-Mitte. Mit dabei waren wir.

Schon am vergangenen Dienstag haben wir uns zu einem Programmatiktreffen versammelt um über unsere Ausrichtung, Ideen und Forderungen zum Thema der Gründerkultur in Duisburg zu beraten. Die gesammelten Ideen wurden im Laufe des Abends präsentiert und zur Diskussion freigegeben.

Der Abend war ungezwungen und Rainer Matheisen erzählte in gelassener Atmosphäre über die Landtagsarbeit und seine Themengebiete. Die erste Diskussion startete direkt mit einem, für uns interessantes Thema, der Digitalisierung in den Schulen.

Schüler sollen mit Tablets für ihre Zukunft lernen

Hierbei ist es das Ziel der Landesregierung jedem Schüler in NRW die Möglichkeit zu bieten, an einem Tablet die Basics der Informatik und des Umgangs mit PCs/Tablets zu lernen. Dazu brauchen die Schulen man einen geeigneten Internetanschluss. Dies ist auch der erste Schritt der Landesregierung, noch vor der Anschaffung der Geräte.

Das nächste Thema, um das es an diesem Abend ging, war die Gründerkultur in NRW. Rainer Matheisen betonte, dass für eine florierende Gründerkultur in einer Region, drei Voraussetzungen geschaffen werden sollten. Der erste und wichtigste Faktor, der viele junge Gründer in eine Region zieht, ist das Image der Stadt. So wurde Berlin zur Gründerhauptstadt Deutschlands nur deshalb, weil es einen „coolen“ Ruf hatte. Der damalige Bürgermeister hat Berlin als „arm aber sexy“ bezeichnet. Die (damals) niedrigen Lebenshaltungskosten, die hohe Dichte an Universitäten (=Studenten), die relativ hohe Bevölkerungszahl und die diversen aktiven Lifestyle-Szenen machten Berlin zu einer Keimzelle für innovative Ideen und einen Magneten für kreative Gründer.

Das Ruhrgebiet soll so sexy werden wie einst Berlin

Diese Voraussetzungen finden sich auch im Rhein-Ruhrgebiet. Niedrige Mieten, viele Unis und FHs und eine multikulturelle Gesellschaft, ist prägend vor allem für das Ruhrgebiet. Nur leider fehlt es einer guten Vermarktung und so ist der Ruf der Region Ruhr alles andere als „sexy“. Daran wird bereits gearbeitete aber „wir müssen vieles aufholen was in den letzten 7 Jahren falsch gemacht wurde“ sagte es Rainer Matheisen und bezog sich allgemein auf die in vielen Bereichen verfehlte Politik der vergangenen Landesregierungen in NRW.

Der zweite Faktor zur Steigerung der Attraktivität einer Region für Gründer, ist eine hohe Dichte an Universitäten und Fachhochschulen. Das kann das Ruhrgebiet und insbesondere auch die Stadt Duisburg bieten. Leider ist die Vermarktung der Stadt Duisburg als „Universitätsstadt“ in den letzten Jahren eher mangelhaft verlaufen. Hier gibt es auch ein großes Potenzial.

Der Dritte Faktor ist etwas, was Berlin nicht bieten kann. Die Region Rhein-Ruhr beheimatet eine enorme Zahl an industriellen Betrieben. Von Logistik, über Maschinenbau bis hin zu Fin-Tech Unternehmen, ist in NRW alles vertreten. Eine solche Industrie gibt es in Berlin nicht. Das ist der große Vorteil für unsere Region. Hier können Start-Ups direkt neuartige Lösungen in der Industrie vorantreiben und so die Marke „Made in Germany“ noch stärker am Globalen Markt positionieren.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Region Rhein-Ruhr ein großes Potential und quasi unendliche Möglichkeiten für Sart-Ups bietet. Doch leider ist das Image dieser Region unzureichend, weshalb sich viele kreative Köpfe noch Richtung Berlin orientieren.

Cannabis soll in Duisburg und Düsseldorf frei erhältlich werden… zur Probe

Das dritte und emotionalste Thema an diesem Abend war die Legalisierung von Cannabis. Rainer Matheisen vertritt die Meinung, dass Cannabis aus der Illegalität herausgeholt werden muss. Dazu fordert er ein Pilotprojekt in der Stadt Düsseldorf evtl. in Kooperation mit der Stadt Duisburg. Dabei soll für einen bestimmten Zeitraum und in bestimmten Grenzen Cannabis legal in einer Region zu erwerben sein. Die Erfahrungen aus diesem Pilotprojekt werden weitere Anhaltspunkte für einen konkreten Gesetzentwurf geben.

Diese Vorgehensweise und allgemein die Bestrebungen nach der Legalisierung von Cannabis decken sich mit unseren Zielen und Forderungen in Duisburg. Auch bei den Themen der Digitalisierung an den Schulen und der Gründerkultur, können wir nur zustimmen.

Wir danken Rainer Matheisen für einen spannenden und lehrreichen Abend und hoffen, dass wir weiterhin mit unserem Landtagsabgeordneten in Kontakt bleiben.

 

Bildunterschrift:
v.l.n.r. Sven Benentreu, Markus Giesler, Rainer Mattheisen, Simon Gerhardt, Kai Mielke Und Friedrich „Fritz“ Brors